Programm - zuletzt aktualisiert am 28.05.2014

BUKO-36
alle oder nirgends

Sonntag, 2014-06-01

Wohnunterbringung für Geflüchtete an sicheren Orten: Angsträume wahrnehmen ohne Stadtteile und Regionen zu stigmatisieren, geht das? (AK kritische Geographie Berlin, AG Wohnungen statt Lager)

Looking for Refugee Accommodation in safe Places by avoiding territorial Stigmatization

This workshop brings together theoretical as well as practical approaches from an association working with refugees and the working group “Critical Geography Berlin”. It aims to discuss a concept that will allow residential counselling for refugees, but at the same time avoid racist, right-wing and xenophobic structures. The freedom of movement for refugees in this context is not only determined by external borders, but also by everyday racist or neo-nazi threats. However, so-called spaces of fear are fluent and often based on individual experiences and narratives. Therefore visualizations through mapping and statistics often contribute to generalization and stigmatization processes of whole areas and its people. The aim of the workshop is to address those difficulties in communicating the knowledge about symbols, specific codes and expressions to refugees and to take their perceptions serious without stigmatizing whole areas as “dangerous spaces”.

Im Rahmen der AG Wohnungen statt Lager (Wosla) von Multitude, einer ehrenamtlich mit Geflüchteten arbeitenden Organisation, diskutieren wir derzeit zusammen mit dem AK Kritische Geographie Berlin ein Konzept, das eine Wohnberatung für Flüchtlinge und Asylsuchende ermöglichen soll. Dabei hat sich bei ersten Begleitungen zu Wohnungsbesichtigungen die Frage gestellt, inwiefern die Wohnungssuchenden dabei auf rassistische, rechtsradikale oder fremdenfeindliche Strukturen aufmerksam gemacht werden können. Die alltägliche Bewegungsfreiheit für Flüchtlinge ist in diesem Zusammenhang nicht nur von äußeren Grenzen, sondern auch durch alltägliche, rassistische oder Neonazi-Bedrohungen bestimmt. Diese Angsträume sind aber nicht klar abgrenzbar, weil sie zum einen subjektiv erlebt werden und sich zum anderen auch nicht anhand von Karten oder Statistiken als verallgemeinerbare Hinweise auf bestimmte Gegenden oder gar ganze Stadtviertel zusammenfassen lassen. Es geht in dem Workshop also um die Schwierigkeit, Informationen für Flüchtlinge und Migrant_innen zu bestimmten Symbolen, Codes und Ausdrucksweisen zu vermitteln, aber dabei nicht gefährliche Orte als solche zu stigmatisieren.

Programm
Tag Sonntag - 2014-06-01
Raum HTWK-Seminarraum 2
Beginn 11:00
Dauer 02:00
Track Migration & Rassismus
Sprache der Veranstaltung deutsch
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